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Informationen für Patienten

Was ist Rehasport?

Rehabilitationssport, kurz Rehasport, ist eine für behinderte und von einer Behinderung bedrohte Menschen entwickelte Leistung mit dem Ziel, die Betroffenen auf Dauer in das Arbeitsleben und in die Gesellschaft einzugliedern, eine Leistung mit dem Ziel der Hilfe zur Selbsthilfe den Betroffenen zur Verfügung gestellt wird.

Vorrangiges Ziel des Reha-Sports ist es, die Gesundheit zu stärken und zunächst unter Anleitung, später eigenständig, regelmäßige Sportübungen zu absolvieren. Ausdauer und Kraft zu stärken, Koordination und Flexibilität zu verbessern sind die angestrebten sportlichen Ziele.

Warum sollte Ihre Erwartungshaltung an den Rehasport nicht all zu hoch sein?

Leider weicht die Theorie des Rehasport von der Praxis in vielen Fällen deutlich ab. In der Theorie heißt es häufig, dass die Übungen speziell auf die Beschwerden des Betroffenen und dessen Schwierigkeitsgrad und Art abgestimmt sind. Viele Anbieter wissen, dass dieses nicht so ist und weisen bereits ehrlich darauf hin. Zudem heißt es in der Theorie, dass im zeitlichen Verlauf des Rehasport, die Leistung gesteigert werden. Leider sieht das in der Praxis häufig nicht so aus. Da immer wieder neue Teilnehmer, also mit geringerer Leistungsfähigkeit in die Gruppe einsteigen, ist eine Progression bzw. Steigerung der Übungen nur schwer bis gar nicht realisierbar.

Leider wird bezüglich des Rehasportes seitens der Leistungserbringer und der Ärzte meistnur wenig aufgeklärt, deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt Sie über die Wirkung und Möglichkeiten im Bereich Rehasport optimal und neutral aufzuklären.

Vorweg gesagt, wir sind pro Rehasport eingestellt, weisen aber auch darauf hin das RehaSport in vielen Fällen nicht ausreichend ist, bzw. es weiterer Aktivität außerhalb des RehaSports bedarf.

Wie funktioniert Rehasport?

Im Rehasport werden 15 Teilnehmer in einer Gruppe gleichzeitig aktiv. Sie werden einer festen Gruppe zugeordnet und müssen zu einem festen Termin Ihr Training wahrnehmen. Das macht es z.B. so machen Schichtarbeiten fast unmöglich die Einheiten zu absolvieren.

In einer Gruppe befinden sich 15 Teilnehmer, verschiedenen Alters, Größe und Geschlechtes, sowie unterschiedlicher Erkrankung. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Teilnehmer ein gleiches Leistungsniveau besitzen (dafür muss man kein Fachmann sein) ist mehr als unwahrscheinlich. In der Gruppe machen dann alle 15 Teilnehmer die gleichen Übungen in ähnlicher Intensität. Wenn man bedenkt, dass die Teilnehmer zudem noch unterschiedliche Erkrankungen besitzen, dann kann man bei 15 Teilnehmern nicht von speziellen Übungen für das Krankheitsbild sprechen, sondern nur von einer allgemeinen Gymnastik.

Das heißt nicht, dass das Rehasport nicht gut ist, es heißt lediglich, das Sie sich durch den Rehasport nicht all zu viel versprechen sollten.

Die Wirkung des Rehasport ist pro Teilnehmer extrem unterschiedlich. Wenn sie sich im Alltag extrem wenig bewegt, dann wird das Mehr an Bewegen einen entsprechenden Effekt bei Ihnen erzielen. Sind sie allerdings ein aktiver Mensch, dann kann es sein, dass die Übungen unter ihrem Leistungsniveau liegen und keine nennenswerte Wirkung erzielen.

In der Grafik sehen sie welche welche Belastungsintensitäten Nötig sind um entsprechende Ziele zu erreichen.

Da Sie während des Rehasports in Bewegung sind und das sich Bewegung eine elementare Voraussetzung für die Gesundheit ist, ist der Rehasport sicher nicht verkehrt für Sie, allerdings sollte man die Wirkung auf den Einzelnen nicht überschätzen. Wenn sie z.B. Haltungsverbesserung wegen eines Rückenleidens als Ziel verfolgen, dann können Sie der Grafik entnehmen, dass die Intensität, die Sie dafür aufbringen müssen weit über einer moderaten Gymnastik liegt.

Im Rahmen vom Rehasport sollten keine Heilungsversprechungen geben werden, da dieses durchaus unseriös wäre und eine Verbesserung zwar als Ziel gesetzt aber nicht versprochen werden kann.

Ziele wie z.B. Haltungsoptimierung, Muskelkräftigung und Ausdauerverbesserung werden zwar in vielen Fällen versprochen, aber nicht in allen Fällen ausreichend realisiert. Sollten Sie die eben genannten Ziele verfolgen, dann versprechen wir Ihnen im Bereich des Rehasportes keine großen Erfolge, schon garnicht wenn sie bereits ein aktiver Mensch sind.

Wissenschaftliche Erklärung:

Erst wenn aus Bewegung > Training wird, dann wird eine oben genannte Veränderung erzielt. Damit man von Training sprechen darf, muss man die Grundsätze bzw. Prinzipien von Training erfüllen. Hierzu zwei Beispiele:

  • Prinzip des trainingswirksamen Reizes

    Der Reiz muss trainingswirksam sein, d.h. er muss eine bestimmte Schwelle übersteigen, um überhaupt das Gleichgewicht stören zu können.

  • Prinzip der individualisierten Belastung

    Die Belastung muss individuell gewählt werden, d.h. jeder Organismus reagiert auf die selbe Reizgröße anders.

Wissenschaftliche Erklärung, leicht verständlich gemacht:

Wenn sie ihre Ausdauer verbessern und ihr Herz damit trainieren möchten, dann sollten Sie während des Trainings Ihren Puls im Auge behalten.

Eine Ausdauer Verbesserung entsteht dann, wenn sie sich während des Trainings in einem entsprechenden Trainingspuls bringen. Dieser ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich (Abhängig von z.B: vom Alter, Geschlecht, sowie Trainings- und Gesundheitszustandes). Deshalb ist es in einer Gruppe mit unterschiedlichen Teilnehmen unwahrscheinlich, dass Sie sich während einer Ausdauereinheit in einer Gruppe, in der Alle die selbe Übung in ähnlicher Intensität durchführen, Sie sich in ihrer Zielherzfrequenz befinden. So kommt es beim Rehasport eher zu einer Herzkreislauf Aktivierung als zu einem Herzkreislauftraining.

Hier kommt unsere Initiative ins Spiel: GesundesPlus

Wenn Sie bei einem uns angeschlossen Anbieter trainieren, dann verfügt dieser über die Fähigkeit, Ihren Trainingspuls zu bestimmen. So bekommen sie zu Ihren Rehasport, ein auf Sie abgestimmtes Ausdauertraining, kontrolliert an einem Gerät Ihrer Wahl, z.B: Fahrradergometer oder Crosstrainer.

Wenn sie ihre Muskulatur stärken wollen sollten Sie einiges Beachten.

Gezieltes Muskelaufbautraining in einer Gruppe ist eher nicht mit großem Erfolg gekrönt, schon gar nicht mit Gymnastik in einer Gruppe. Anders ist das bei einem Personaltraining, da der Personaltrainer die Gymnastischenübungen individuell und speziell auf sie abstimmt und das Leistungsniveau speziell an sie anpasst. So haben sie bei einem Personaltraining recht gute Ergebnisse was Muskelstärkung angeht, nur schreckt viele der Preis von z.B. 75 € die Stunde ab.

Die Begründung liegt auch hier in der Dosierung, da jeder Mensch unterschiedlich stark ist, reagieren Menschen auch unterschiedlich auf Trainingswiederstände. Muskeltraining ist wie ein Medikament, nur richtig dosiert wirkt es. Im Rahmen einer Gruppe machen im Regelfall alle Teilnehmer die gleichen Übungen, was alle Teilnehmer unterschiedlich belastet. Ohne allerdings einen Trainigswirksamenreiz zu setzen entsteht auch kein Trainingseffekt und im schlimmsten Falle haben sie sich lediglich bewegt, wenn sie allerdings sehr wenig trainiert sind und das Trainingsniveau im Kurs Sie an ihre Leistungsgrenzen bringt, dann kann es durchaus sein, das sie ihre Muskeln durch die Gymnastik tatsächlich stärken. Wer sich nicht auf das Zufallsprinzip verlassen will, der sollte beim Muskelstärken, auf ein Geräte training setzen. Dieses ist mit der richtigen Anleitung der sicherste und effektivste Weg.

Bedenken Sie immer: „Nur eins ist schädlicher als zu wenig Bewegung: Die falsche Bewegung!“

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Wenn sie bei einem uns angeschlossen Anbieter trainieren, dann verfügt dieser über die Fähigkeit, Ihn ein auf ihr Krankheitsbild und ihren persönlichen Fitnesszustand ein angepassten Trainingsplan an Geräten zu schreiben.

Wenn Sie Gewicht reduzieren wollen, dann sollten Sie ihre Erwartungshaltung an eine Gewichtsreduktion durch die sportliche Aktivität im Rehakurs gering halten, um nicht enttäuscht zu werden. Da wir im Rehakurs eine Belastungsdauer von gerade einmal 45 Minuten haben, bleiben nach einem anständigen Warmup und Cooldown lediglich 30 Minuten „Trainingszeit“. So reden wir wahrscheinlich von einem Kalorienverbrauch von noch nicht mal ganz 250 Kcal. Nur zum Verständnis um ein Kilogramm Fett zu reduzieren, müssen sie 7000 kcal verbrennen, dh. 28 Rehasport Einheiten für 1 kg Fett. Das Verbannt so Macher Teilnehmer mit einem Angepassten Trainings- und Ernährungsprogramm bereits in einer Woche.

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Wenn sie bei einem uns angeschlossen Anbieter trainieren, dann verfügt dieser über entsprechende Konzepte um sie bei der Ziel Erreichung zu unterstützen. Einige Anbieter bieten Ernährungskonzepte die von ihrer Krankenkasse von 80-100% finanziert werden. Einen Hinweis dazu finden Sie bei der Anbieter suche.

Wofür eigenen sich Rehasport dann?

Bevor Sie sich nicht bewegen, ist der Rehasport sicher die beste Alternative. Zudem lernen Sie in den Kursen interessante Übungen kennen, so wie ein besseres Körpergefühl. Zudem sind Sie unter Menschen, was die Gemeinsamkeit fördert und eine wichtige psychosoziale Komponente darstellt. Wer allerdings was erreichen will und ernsthaft was für seine Gesundheit tun will, der sollte weitere Maßnahmen außerhalb des Kurses in Angriff nehmen.

Fazit:

Rehasport ist der Einstieg für viele Menschen in den Gesundheitssport aber nicht die individuelle Lösung für jeden Einzelnen. Wer gezielt Trainieren möchte muss außerhalb des Kurses aktiv werden. Wer durch sein Rezept dazu motiviert wird, der hat den Sinn und Zweck des Rezeptes erfüllt, da das Rezept eine „Motivation zum langfristigen selbstständigen Handel auf eigene Kosten darstellt“, so schreiben es bereits auch viele Krankenkassen in ihren Aufklärungsschreiben.


Fragen

Warum hat mir mein Arzt Rehasport verordnet, wenn es doch nicht unbedingt ausreichend ist?

Ihr Arzt hat alles richtig gemacht, allein die Tatsache das er Ihn Rehasport verordnet hat spricht für den Arzt und die ganzheitliche Denke des Arztes. Rehasport ist leider das Maximum an Aktivität, dass für einen längeren Zeitraum verordnet werden kann. Bei vielen Ärzten hat sich bereits herumgesprochen, dass Patienten durch das Rezept im Rahmen vom GesundesPlus, die Patienten Sonderkonditionen für ein gesundheitsorientiertes Individualtraining bekommen.

Muss ich bei einem Anbieter eine Mitgliedschaft eingehen?

Eine Zwangsbindung über einen gewissen Zeitraum oder eine Verpflichtung zur Inanspruchnahme zuzahlungsnotwendiger Leistungen ist nicht rechtens. Wollen Sie aber Leistungen über den Rehasport hinaus in Anspruch nehmen, dann kommen Sie an einer Mitgliedschaft nicht vorbei, da dieses mit dem Rezept nichts zu tun hat. Dafür können Sie bei ausgewählten Anbietern über unsere Initiative GesundesPlus günstiger trainieren.

Darf mein Anbieter einen Zusatzbeitrag für das Rezept erheben?

Laut der UPD (Unabhänige Patientenberatung Deutschland) sind die angebotenen Leistungen im Rahmen des Rehasport über das Rezept abgegolten und es dürften keine weiteren Kosten für die Versicherten anfallen. Nur wenn sie über die Leistungen hinaus aktiv werden wollen, z.B: im Rahmen eines kontrollierten Muskelaufbautrainings am Gerät, fallen kosten an. Diese Leistung ist allerdings freiwillig und unabhängig vom Rehasport Rezept. In den vielen Fällen aber notwendig, um angestrebte Gesundheitsziele zu erreichen.

Darf ich über mein Rezept an Geräte gehen?

Das wäre schlicht weg Versicherungsbetrug, sollte ihr Anbieter Ihnen das Anbieten, dann ist das unseriös und strafbar, da das nicht den Richtlinien des Rehasports entspricht. Die richtige Durchführung wird durch Stichproben regelmäßig, z.B: durch den BSN Niedersachen geprüft und solche Anbieter sollten Sie melden. Gerne dürfen Sie an Geräte aber nur über eine separate Mitgliedsvereinbarung.

Laut der neuen Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport und das Funktionstraining sind Übungen an technischen Geräten, die zum Muskelaufbau oder zur Ausdauersteigerung dienen (z. B. Sequenztraininggeräte, Seilzüge, Hantelbänke/Freihanteln, geführte Krafttrainingsgeräte, Laufbänder, Rudergeräte, Crosstrainer etc.) mit Ausnahme des Trainings auf Radergometern in Herzsportgruppen definitiv vom Rehabilitationssport ausgeschlossen. Nach der neuen Regelung ist Gerätetraining kein Bestandteil des Rehabilitationssports und kann bzw. darf somit nicht im Rahmen dessen mit Krankenkassen oder der Deutschen Rentenversicherung abgerechnet werden. Sollte ihr Arzt Ihnen auf das Rehasportrezept ausdrücklich Gerätetraining verordnet haben, handelt es sich um eine fehlerhafte Verordnung im Sinne der Rahmenvereinbarung.

Muss ich den Rehasport wahrnehmen, um meine Vergünstigungen zu erhalten?

Das ist eine Besonderheit der Initiative GesundesPlus, Sie bekommen die volle Ermäßigung ohne Kursteilnahme. Dann darf der Anbieter zwar ihr Rezept nicht abrechnen aber Ihnen entstehen dadurch keine Nachteile. Um die Sonderkonditionen zu erhalten, brauchen sie lediglich das Rezept als Nachweis, das fungiert beim „GesundesPlus“ nach Gutschein. Viele Teilnehmer nehmen davon gebrauch, da es vielen nicht möglich ist die festen Termine einzuhalten oder weil sie einfach nicht in die Gymnastik möchten.

Kriege ich Schwierigkeiten mit meiner Krankenkasse, wenn ich den Rehasport nicht wahrnehme?

Das einlösen eines Rezeptes ist keine Pflicht, ganz im Gegenteil, viele Krankenkassen schreiben sogar bereits im Informationsschreiben zu diesem Thema das sie eine freiwillige Mitgliedschaft begrüßen.

Warum zahlt die Krankenkasse die Beiträge für das GesundePlus nicht?

Laut dem Präventions-Leitfaden des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherungen dürfen Mitgliedsbeiträge in Fitness-Studios von den Krankenkassen nicht im Rahmen der Gesundheitsförderung bezuschusst werden. Mehrere Kassen belohnen zum Beispiel die Mitgliedschaft über das GesundePlus in einem Studio mit Punkten für ihre Bonusprogramme.

- Alle Angaben sind ohne Gewähr, sollte einer der Punkte nicht mehr aktuell oder fehlerhaft sein, bitten wir Sie uns umgehend davon in Kenntnis zu setzen, da es unser Ziel ist fehlerfrei und einwandfrei aufklären -